CUANDO ERA NIÑA
Cuando era niña y repartía coronas,
el agua me llevaba, el espejo me dejaba entrar,
en forma de pájaro el demonio se acercaba a mí,
la pared estaba empapelada de cielo y
techo y pared del mundo, sala redonda,
el pastor era un Dios
y la deidad un pastor,
imágenes de partituras hechas de pájaros y alambres
sonaban a contraluz,
las espigas se mezclaban con las estrellas, la hierba
albergaba flores errantes y ángeles dormidos,
el rayo de la fuente
grutas de cristal en mí cavaba,
se desbordó el tiempo –
espumaba en racimos de mariposas y en nieve temprana,
se coagulaba – había una campana siempre –
en rojos dilatados y un azul martín pescador.
El cielo llevaba en hombros
el segundo cielo que cayó, cuando
ya no era yo una niña,
la tierra giraba,
los corazones giraban,
la cruz del árbol,
el árbol se separó del bosque,
el amor se separó
en yo-tú-él-ella,
el sol en la niña,
la niña desapareció en el sol.
***
ALS ICH EIN KIND WAR
Als ich ein Kind war und Kronen verteilte,
trug mich das Wasser, der Spiegel ließ mich ein,
in Vogelgestalt nahte mir der Dämon,
die Wand war mit Himmel tapeziert und der Himmel
Dach und Wand der Welt, Rundstube,
der Hirte war ein Gott
und die Gottheit ein Hirte,
Notenbilder aus Vögeln und Drähten
klangen im Gegenlicht,
die Ähren mischten sich mit den Sternen, das Gras
barg wandernde Blumen und schlafende Engel,
der Strahl des Brunnens
grub Kristallgrotten in mir,
es floss die Zeit über-
schäumte in Schmetterlingstrauben und frühem Schnee,
gerann – es gab immer eine Glocke –
in gedehnten Rottönen und einem blauen Eisvogel.
Der Himmel trug auf Schultern
den zweiten Himmel, der fiel, als
ich kein Kind mehr war,
die Erde drehte sich,
die Herzen drehten sich,
das Kreuz des Baumes,
der Baum trennte sich vom Wald, die Liebe trennte sich
in Ich-Du-Er-Sie,
die Sonne im Mädchen,
das Mädchen verschwand in der Sonne.
***
ERIKA BURKART (1922-2010)
poetisa suiza
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